IPTV Empfang

Ratgeber zum TV-Empfang über Breitband-Internet


In Deutschland gibt es insgesamt vier TV-Empfangswege. Zu nennen sind hier Kabel, Satellit, DVB-T (Antenne) und letztendlich auch Fernsehen über Breitband-Datennetze - das sogenannte "IPTV" oder auch IP-Fernsehen genannt. Doch wie empfängt man eigentlich Internetfernsehen genau und was ist dafür unbedingt nötig? Das und mehr erfahren Sie hier in unserem Einstiegsratgeber!

Welche Sender kann ich mit IPTV empfangen?

Gemessen an der Programmauswahl, steht IPTV praktisch in nichts mehr dem Kabel- oder Satellitenfernsehen nach. Ganz im Gegenteil, besonders in Punkto HD-Empfang! Die Deutsche Telekom bietet praktisch schon alle verfügbaren HD-Sender. "Magenta TV Smart" bietet z.B. schon 160 HD-Kanäle. Über Zusatzpakete können sogar noch mehr nachgebucht werden, z.B. Syfy HD. RTL+ Premium ist hier sogar bereits inklusive!

Hinzu kommen fast alle Streamingdienste, wie DAZN, Netflix, Paramount+, AppleTV, Disney+ oder Amazon Prime Video. Bestimmte Magenta-TV Tarife bieten sogar vier davon zum Vorzugspreis gebündelt in einem Komplettpaket. Alle Details zur Sendervielfalt bei IPTV erfahren Sie hier für alle Anbieter im Überblick.

Welche IPTV-Anbieter gibts noch?

Die Telekom (Magenta-TV) ist natürlich bei weitem nicht die einzige Möglichkeit. Der Empfang ist auch möglich über 1und1 TV, O2 TV und Vodafone GigaTV. Dabei unterscheiden sich die Angebote vor allem im Umfang hinsichtlich Sender und Zubuchoptionen (Bundesliga, Netflix etc.).

Welche Geräte braucht man für den Empfang von IPTV?

Eigentlich nur einen passenden IPTV-Receiver, welchen man bei Bestellung vom Provider direkt mit erhält. Während moderne TV-Geräte heute meist schon Receiver für Kabel, DVB-T und SAT implementiert haben, gestaltet sich bei IPTV die Sache noch etwas schwieriger. Das liegt vor allem auch daran, dass es bisher keinen echten IPTV-Standard gibt und jeder Anbieter ein proprietäres System vorhält. Also eine Oberfläche, welche es erlaubt, Sender zu wechseln, Aufnahmen vorzunehmen oder einen Film in der Onlinevideothek abzurufen - eben den kompletten Funktionsumfang.

Mehr obligatorische Geräte gibt es aber nicht. Einen WLAN-Router hat ja heute ohnehin jeder zuhause. Dieser muss jedoch IPTV-fähig sein, sonst ist kein Empfang möglich. Letzteres gewähren praktisch alle neueren Modelle heute.

Tipp: Wer in mehreren Zimmern TV über IPTV empfangen möchte, statt nur in einem, braucht für jedes Fernsehgerät einen eigenen Receiver. Zudem muss für eine stabile Verteilung des Datensignals gesorgt werden. Technisch ideal wäre eine Anbindung über LAN-Kabel, aber natürlich geht das auch kabellos per WLAN. Hier besteht allerdings die Gefahr von Störungen, da das WIFI-Signal nicht immer 100% stabil ist, besonders wenn im Haus mehrere Wände oder Etagen zu überbrücken sind...

Bewährt für diese Aufgabe haben sich für als Alternative zu WLAN sogenannte DLAN-Systeme. Dabei erfolgt die Datenübertragung im Haus über die Stromleitung.



IPTV Receiver von der Telekom

Nur beim sogenannten Streaming, dass neben IPTV immer mehr Verbreitung findet, kann auch eine App oder ein TV-Stick genutzt werden. Die Deutsche Telekom bietet ihr Magenta-TV Angebot nämlich seit 2020 sowohl per IPTV als auch als Streamingvariante...

Welche Anforderungen zum Empfang gibt es an den Breitbandanschluss?

Weit größere Hürden bereitet nach wie vor der Status quo deutscher Breitbandnetze. Denn immer noch gelten viele Orte in Deutschland als unzureichend, gar nicht oder schlecht mit Highspeed-Internet erschlossen (>16 MBit).

Für den Empfang von IPTV gelten relativ hohe Anforderungen, die allerdings von Provider zu Provider anders definiert sind. Bei Vodafone markieren mindestens 10-12 MBit die unterste Grenze. Bei der Telekom gilt DSL mit 16 Mbit als Barriere, 1und1 will sogar VDSL oder Glasfaser (FTTH) ab 50 MBit. Gerade FTTH ist geradezu ideal für die Versorgung mit IPTV. Hierrüber können Datenraten von 50-250 MBit pro Sekunde erzielt werden. Leider sind noch nicht einmal 20Prozent aller Haushalte mit Glasfaser-Zugängen erschlossen. Bis 2030 sollen aber fast alle Haushalte angebunden sein, was aber für einen nahezu flächendeckenden IPTV-Empfang grundlegend wäre …

Wie ist die Empfangsqualität bei IPTV?

Vorausgesetzt der Internetanschluss bietet genug Geschwindigkeit (ab ca. 16 MBit), ist die Bildqualität vergleichbar mit Kabel und SAT. Hier gibt es praktisch keine Nachteile. Im Gegenteil! Die Zeitschrift Connect testet immer wieder die IPTV-Anbieter und stellt diesen durchweg sehr gute Noten aus.

Streaming Empfang – was ist der Unterschied?

IPTV und Streaming sind im Alltag für Verbraucher nahezu identisch. Es gibt eher technisch bedingte Unterschiede. Zudem ist IPTV deutlich älter. Was genau beide trennt und eint, zeigen wir hier in unserem Ratgeber „IPTV vs. Streaming“.

Für den Empfang aller Fernsehsender (wie RTL, ARD, ...) über Streaming, benötigen Sie im Prinzip nur die App des Anbieters. Diese kann dann, mit den Zugangsdaten nach Bestellung des gewünschten Abos, auf fast allen Endgeräten genutzt werden. Also TV, Handy, Tablet und so weiter.


„Empfang“ oder eher „Bezug“?!

Zu guter Letzt wollen wir uns noch kurz mit dem eigentlich nicht ganz zutreffenden Terminus des „Empfangs“ bei IPTV beschäftigen. Das Wort stammt noch aus der Anfangszeit des Fernsehens, als es nur einen Verbreitungsweg gab, nämlich die Atmosphäre. Per Funk erreichten die Tagesschau dann die TV-Haushalte. Heut überwiegen jedoch kabelgebundene, digitale Übertragungsformen, zumindest wenn man von Satellitenfernsehen absieht. Und auch beim IPTV gelangen die Datenpakte, wie schon angedeutet, über Highspeed-Internetleitungen zum Kunden. Umgangssprachlich wird man daher auch Jahre noch weiter von Empfang reden.



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