IPTV & Streaming über Glasfaser

Hochauflösendes Fernsehen über turboschnelles Internet

Serien, Filme und herkömmliches Fernsehen gelangen immer öfter per Internet in die Haushalte. IPTV und Streaming liegt besonders nicht erst seit der Coronapandemie voll im Trend. Viel technische Vorteile, höhere Flexibilität und geringe Kosten sprechen für Internet-TV.

Die Grundlage bilden sehr schnelle Breitbandschlüsse bzw. leistungsstarkes WLAN zuhause. Glasfaser-Internet (FTTH) bietet die dafür nötige Power, auch für künftige TV-Dienste. Wir zeigen, was die Vorteile von TV per Glasfaser ist und was man alles braucht.

1. Vorteile von Glasfaser-Internet für IPTV und Streaming

DSL galt Jahrzehnte lang als nonplus-ultra für schnelles Internet. Mittlerweile ist die Technik aber völlig veraltet und wird wahrscheinlich um das Jahr 2030 abgeschaltet. Die maximal möglichen 16 MBit/s, sind für viele heutige Applikationen viel zu langsam. Vor allem für Internetfernsehen, genauer gesagt IPTV und Streaming. Nur moderne Glasfaser-Anschlüsse bieten genug Leistung mit 50-2000 MBit/s. Kabelanschlüsse ermöglichen zurzeit bis zu 1000 MBit/s (1 GBit), basieren aber im Aufbau heute ebenfalls zum Großteil auf Glasfaserleitungen. Die Zukunft liegt also bei fiberoptischen Zugangsnetzen.

Dank der hohen Leistung bei Glasfaseranschlüssen, lassen sich Filme, Dokumentationen und Serien mit immer besserer Bild- und Tonqualität übertragen werden. Stichwort 4K (Ultra HD), HDR und Dolby Digital Sound. Bald könnten Inhalte in 8K oder sogar 16K (8-faches HD) zum Angebotsumfang der Streamingdienste gehören. Dann aber braucht es unbedingt Internet-Zugänge mit weit über 100 MBit/s!

Glasfasertarife haben aber noch einen weiteren Vorteil: Die sogenannte Latenzzeit (Ping) fällt hier deutlich geringer aus, wie noch bei Vorgängerstandards. Mit 1-10 Millisekunden, bewegt man sich fast im Bereich der „Echtzeit“, was besonders für Computerspiele essentiell ist. Spiel werden schon seit Jahren optional auch dezentral per Cloud-Dienst bereitgestellt (siehe auch Punkt 5). Gut möglich, dass IPTV-Tarife künftig auch Spiele-Abos mit umfassen ...

FTTH ist zudem deutlich weniger anfällig für Störungen oder Leistungseinbrüche. Vor allem bei DSL und Kabel-Internet, sinkt die Geschwindigkeit zu Stoßzeiten oft spürbar. Solche Auslastungseffekte gehören bei Glasfaser der Vergangenheit an. Auch Entfernungen zum nächsten Verteilerkasten (DSLAM) spielen keine Rolle. Bei VDSL sinkt die Datenrate dagegen leider mit jedem Meter zum Verteilerkasten.

2. Voraussetzungen für IPTV und Streaming über Glasfaser

Grundvoraussetzung ist natürlich, dass an Ihrem Wohnort das Glasfasernetz schon ausgebaut wurde. Leider liegt die Ausbauquote bundesweit auch jetzt Ende 2024 noch bei bescheidenen 20Prozent (zirka). Nur ein Teil der Verbraucher kann also bisher profitieren. Bis spätestens 2030 soll sich das aber ändern und nahezu alle HH angebunden sein. Machen Sie am besten gleich den Test, z.B. hier direkt bei der Deutschen Telekom, die das größte FTTH-Netz bundesweit unterhält. Namen und Links zu anderen Anbietern, finden Sie folgend unter Punkt 3.

Glasfaserausbau in Deutschland | Bild: IPTV-Anbieter.info

Ist der Ausbau gegeben und hat man sich für einen Provider entschieden, braucht es noch einen oder mehrere TV-Dienste. Die IPTV-Anbieter stellen das reguläre lineare TV-Programm bereit, ebenso Streaming-TV. On-Demand Streamingdienste, wie Amazon Prime Video, RTL+ oder Paramount+, bieten dagegen ausgesuchte Filme, Serien und Dokus auf Abruf.

Letztere kann man ganz einfach per App an jedem TV-Gerät und beliebigen mobilen Endgeräten (Smartphone/Tablet) per Android oder iOS nutzen. Für Streaming-TV und IPTV gibt es beim Anbieter optionale spezielle TV-Sticks oder Boxen mit Fernbedienung. Sofern vom Fernseher unterstützt, lässt reicht aber auch z.B. die App von Magenta-TV, Waipu, Zattoo und so weiter.

3. Welche Glasfaser-Anbieter gibt es und was kostet das?

Aktuell (Ende 2024) bieten hierzulande vier überregionale Internetprovider Glasfaser-Tarife an. Hinzu kommen noch dutzende kleinere Unternehmen die nur regional in einigen Bundesländern oder sogar begrenz auf Gemeinden/Städte agieren.

bundesweit:

Vodafone
Deutsche Telekom (beste Verfügbarkeit)
O2 Telefónica (beste Preise)
Deutsche Glasfaser
1und1

regional (Beispiele):

M-net
Netcologne
EWE
Pyur (Top Preise)

Preislich gibt es natürlich unter den Anbietern große Unterschiede. Bei den meisten startet der günstigste Tarif bei 50 bis 100 MBit/s mit ca. 30-40 € monatlich. Die Spanne reicht bis zu Datenraten mit 1000-2000 MBit/s und 60-140 Euro im Monat.

Bei der Wahl des idealen Tarifes, hilft hier unser großer Glasfaser-Tarifvergleich.

4. IPTV-Dienste und Streaming-Plattformen: Ein Vergleich

Egal ob Sie einen Live-TV-Anschluss oder mehr Unterhaltung über Filme und Serien suchen. Wir helfen bei der Auswahl des geeigneten Anbieters. Hier finden Sie zunächst einen Vergleich der IPTV-Anbieter. Bei diesen müssen allerdings TV-Anschluss und Internetzugang über denselben Anbieter laufen. Im Fall von Streaming-TV-Tarifen (für Live-TV) ist es hingegen gleichgültig, woher der Breitbandzugang stammt.

Mittlerweile buhlen zudem über 10 verschiedene Streamingdienste um Kunden, von Amazon Prime Video über Netflix bis zu WOW. Welche Anbieter das konkret sind und wie sich diese unterscheiden, erfahren Sie hier in unserem Streaming-Vergleich.

5. Ausblick: Die Zukunft von IPTV und Streaming über Glasfaser

Mit der zunehmenden Verbreitung von Glasfaser-Internet, stehen immer höhere Bandbreiten zur Verfügung. Das bschleunigt nicht nur sämtliche Internetdienste im Alltag, sondern eröffnet auch neue Möglichkeiten für TV- und Streaming-Dienste. Eine der spannendsten Entwicklungen der nächsten Jahre, wird wohl der Übergang deutlich höheren Auflösungen werden. Also 8K oder darüber hinaus. Dank der enormen Geschwindigkeit und Stabilität von Glasfaser, können IPTV-Dienste Inhalte in bester Qualität und ohne Verzögerungen auf ein oder mehrere Endgeräte streamen.

Ein weiterer wichtiger Trend sind 5G und Cloud-Streaming. Während Glasfaser eine solide Basis für stationäres IPTV und Streaming bildet, ermöglicht die Kombination mit 5G (Nachfolger von LTE) die nahtlose Nutzung von Streaming-Diensten auf mobilen Endgeräten.

Cloud-Streaming ist ebenfalls auf dem Vormarsch, da es die Rechenleistung und den Speicherbedarf der Endgeräte minimiert. Besonders relevant für Cloud-Gaming-Dienste wie Geforce Now, Luna (Amazon) oder Xbox Cloud Gaming, die künftig ebenfalls als Teil von IPTV-Paketen angeboten werden könnten.

Darüber hinaus nimmt Virtual Reality (VR) langsam einen festen Platz in der Unterhaltungsbranche ein. Glasfaser-Internet stellt die nötige Bandbreite bereit, um immersive VR-Erlebnisse in hoher Qualität zu streamen. Sei es für Filme, Live-Events oder interaktive Inhalte. Auch Smart Home wird Unterhaltungsmedien weiter integrieren, etwa durch Sprachsteuerung, personalisierte Inhalte und die Vernetzung verschiedener Geräte im Haus.

Weiterführendes

» Kabel-TV als IPTV-Alternative
» Was bietet DVB-T2?
» Was ist DVB-I?
» das kann ist OTT-TV