IPTV bzw. Streaming-TV installieren

Schnellstart-Tipps zum einrichten & durchstarten


Ratgeber zur Installation von IPTV und Streaming-TV

Sie wollen auf IPTV oder Streaming-TV umsteigen? Gute Idee, doch sicherlich fragen Sie sich, wie richtet man das alles richtig ein? Wie aufwendig ist die Einrichtung und was brauche ich alles? Wir zeigen in diesem Ratgeber alle Schritte einfach erklärt!

Schritt für Schritt zum neuen TV-Anschluss via Internet

Bevor es losgeht steht noch die Frage im Raum, ob Sie sich bereits einen neuen Anbieter entschieden haben? Zudem kann es lohnen einen Blick auf die nötigen Voraussetzungen zu werfen. Als nächstes folgt die Einrichtung & Installation des neuen IPTV- bzw. Streaminganschlusses. Wo die Unterschiede liegen, erfahren Sie übrigens später noch.


Schritt 1: Voraussetzungen checken

Wie auch für SAT-TV oder Kabel, müssen zumindest einige wenige Grundvoraussetzungen gegeben sein. Schüssel-TV lässt sich z.B. nicht nutzen, wenn der Hausverwalter keine Zustimmung für die Anbringung erteilt oder die Südausrichtung nicht möglich ist.

Für den Fernsehempfang per IPTV/Streaming ist vor allem ein starker Internetanschluss nötig. Dieser sollte wenigstens 50 MBit/s bereitstellen können. Technisch genügt zwar auch schon DSL mit 16 MBit, doch die Technik ist längst veraltet und wird wahrscheinlich ohnehin ab 2030 abgeschaltet. Modernere Tarife, z.B. über Glasfaser, bieten weit mehr Surfkomfort und genug Ressourcen für hochauflösendes TV in HD oder 4K. Komplettangebote über Glasfaser und deutlich über 100 MBit/s, starten schon bei unter 40 € monatlich.


Schritt 2: Anbieter wählen und Bestellen, wenn noch nicht erfolgt

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IPTV vs. Streaming: Darum sind Einrichtung und Nutzung hier verschieden

Wir hatten ja schon kurz erwähnt, dass es technisch hier einige Unterschiede gibt. Diese bedingen auch gleich unsere Vorgehensweise für die Nutzung und Einrichtung.

Bei beiden erfolgt die Übertragung der TV-Sender internetseitig. Aber: IPTV wird über dedizierte, geschlossene Netzwerke vom Provider bereitgestellt. Der Anbieter kontrolliert daher die gesamte Infrastruktur, was immer eine hohe Qualität des Dienstes (QoS) garantiert. Zudem werden hier Multicast-Protokolle wie IGMP (Internet Group Management Protocol) und PIM (Protocol Independent Multicast) eingesetzt, um Inhalte effizient an mehrere Empfänger gleichzeitig zu verteilen. Aus diesem Grund ist bei IPTV auch eine spezielle Set-Top-Box nötig, welche all diese Verfahren nutzen und dekodieren kann. Die TV-Box erhält man vom IPTV-Anbieter bei Bestellung dazu. Bei richtigem IPTV muss zudem der Internet- und TV-Anschluss vom selben Anbieter stammen.

Streaming-TV wird dagegen über das offene Internet bereitgestellt und nutzt die bestehende Infrastruktur ohne spezielle QoS-Kontrollen wie beim IPTV. Jeder Nutzer erhält einen individuellen Datenstrom (Unicast). Vor allem kommen HTTP/HTTPS-Protokolle zum Einsatz. Fernsehen über Streaming kann auf einer Vielzahl von Geräten wie Smartphones, Tablets, PCs und natürlich Smart-TVs ohne spezielle Hardware abgespielt werden. Hier ist nur eine vom Anbieter bereitgestellte App nötig! Im Gegensatz zu IPTV kann hier übrigens jeder beliebige Internetzugang genutzt werden.


Schritt 3: IPTV- bzw. Streaminganschluss am Fernseher einrichten

Kommen wir nun zur eigentlichen Installation. Diese ist mit wenigen Handgriffen und in unter 10 Minuten erledigt!

Einrichtung für IPTV:
Wurde die IPTV-Box vom Anbieter geliefert, gehen Sie wie folgt vor. Im ersten Schritt schließen wir das Gerät an einem freien HDMI-Anschluss vom Fernseher an. Wir empfehlen, falls möglich, die Box per LAN-Kabel mit dem Router anzubinden. Zwar beherrschen praktisch alle Geräte WLAN, doch so können so Störungen vermieden werden. Die bereitgestellte Leistung über WIFI kann sehr stark schwanken. Ideal sind zudem moderne Gigabit-Ethernet-Anschlüsse für maximale Geschwindigkeit.

IPTV Receiver per LAN anschließen
HDMI an TV anschließen anschließen

Als nächstes versorgen Sie die IPTV-Box mit Strom und starten den Fernseher. Beim ersten Zugriff startet ein geführter Installations-Guide. Je nach Anbieter und Modell ist dieser etwas anders. Vom Grundsatz ist es aber stets das gleiche Prinzip.

Start Einrichtungsmenü

Beispielbild: Assistend zur Einrichtung



Sie können während des Prozesses entscheiden, ob die Box doch über WLAN ans Netz angebunden wird – dann ist die Eingabe des Passwortes nötig, falls kein WPS unterstützt wird. Dann folgen in der Regel einige Updates der Firmware, diverse Zustimmungsfragen zum Datenschutz und Bedienungsfragen. Unter Umständen ist auch noch die Eingabe von Zugangsdaten nötig, welche Sie vom Anbieter erhalten haben.


Einrichtung für Fernsehen über Streaming:
Für Live-Fernsehen über Streamingdienste ist hingegen keine extra Hardware zwingend nötig. Dennoch gibt es Angebot wo man eine extra Box oder Stick nutzen kann falls gewünscht. Zum Beispiel bei Magenta-TV (OTT) oder Waipu.TV. Dann erhält man auch eine Fernbedienung dazu.

extra Fernbedienung für Streaming-TV

In der Regel läuft die Steuerung bzw. Nutzung aber über die hauseigene App. Nehmen wir als Beispiel exemplarisch Zattoo. Nach der Bestellung bekommen Sie alle nötigen Zugangsdaten. Suchen Sie an ihrem Fernseher die Zattoo App – falls noch nicht vorinstalliert, diese einfach neu aufspielen. Sofern es sich nicht um ein Gerät mit Android-TV handelt, unterhalten die meisten Hersteller (Samsung, LG, Sony, Philips etc.) eigene Oberflächen und Appstores. Hier hilft auch die Suchfunktion. Die Apps der bekanntesten Anbieter sind aber in der Regel schon von Werk ab vorhanden.

Zattoo App am Fernseher installieren

Nach dem Start werden Sie zur Eingabe der Anmeldedaten mit dem gewählten Passwort aufgefordert. Fertig! Das war es schon. Analog verfahren Sie praktisch mit allen anderen Anbietern.

Tipp: Falls Ihr TV zu alt ist und keine oder nur wenige Streaming-Apps unterstützt, können auch externe Geräte wie Amazon Fire Stick, Apple-TV oder Android TV-Boxen, wie z.B. Googles TV-Streamer, verwenden.

Die Apps der Streaminganbieter, wie Waipu, Joyn oder Zattoo, können Sie übrigens auch unterwegs am Smartphone oder Tablet nutzen. Mobiles Fernsehen also. Einige Tarife erlauben sogar den Einsatz im Urlaub außerhalb Deutschlands im europäischen Ausland.

Das war es schon! Viel Spaß beim Fernsehen via Internet!

4. Optimierung

Wir hatten schon erwähnt, dass prinzipiell die Anbindung der IPTV-Box oder des Fernsehers per LAN optimal ist. Für den Fall dies in Ihrem Haushalt keine Option ist, sollte zumindest das WLAN-System optimiert werden. Platzieren Sie den Router unbedingt zentral und frei von Hindernissen. Der Betrieb auf 5 GHz bringt Vorteile gegenüber dem alten 2.4 GHz Band. Zwar sinkt die Reichweite, dafür sind aber schnellere, stabilere Verbindungen möglich. Die meisten Router kombinieren heute aber ohnehin beide Bänder.

Achten Sie immer darauf, die Firmware des Routers auf den aktuellen Stand zu halten. Neue Versionen bringen oft Leistungsverbesserungen und Buxfixes mit sich. Viele Router erlauben zudem QoS-Einstellungen. Bei den FritzBoxen z.B. lässt lassen sich IPTV- und Streamingdienste priorisieren. Das reduziert die Wahrscheinlichkeit für Bildaussetzer oder Störungen anderer Art.

Priorisierung festlegen

Priorisierung in der FritzBox für TV-Geräte einstellen



Speziell bei IPTV kann es zudem helfen im Router (falls möglich) Multicast oder IGMP zu aktivieren. Streamingnutzer sollten zudem die Apps am TV oder Smartphone/Laptop aktuell halten.

5. nur legale Dienste nutzen/installieren

Im „Dunstfeld“ von IPTV- und Streamingdiensten gibt es immer wieder leider auch dubiose Angebote oder sogar illegale Angebote. Diese sollten auf jeden Fall gemieden werden. Besonders oft locken solche Anbieter mit extrem kostengünstigen Zugängen, die sonst 30, 40 oder 50 € monatlich kosten – wie z.B. DAZN. Wie Sie legale von illegalen Anbietern trennen, erfahren Sie hier in unserem großen Themenspezial.

Weiterführendes

» Bundesliga über IPTV?
» Was bietet die Relpay Funktion?
» das sind die besten IPTV Apps



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