Abgrenzung Streaming, Web-TV & IPTV

... und weiteren Begriffen


Die Verwirrung ist oft groß, wenn es um eine einheitliche Abgrenzung von Begrifflichkeiten geht, welche im Zusammenhang mit der Thematik "Internet-Fernsehen" stehen. Wir versuchen auf möglichst einfache Weise, etwas Licht ins Dunkel zu bringen und erklären, wie die Begriffe IPTV, Streaming, Online-TV, WebTV und so weiter, zusammenhängen bzw. nicht.


IPTV

Streaming-TV & Web-TV

  • Bestimmungsziel = Fernseher

  • digitale Übertragung des Fernsehprogramms über ein geschlossenes Datennetz
  • exzellente Bildqualität - auch in HD oder 4K
  • IPTV gewährt ein gleichbleibendes Maß an Qualität
  • IPTV wird nur in dem vom Provider kontrollierten Netzwerk betrieben

  • Set-Top-Box oder Stick nötig
  • Ausgabe auf verschiedenen Endgeräten möglich (TV, Tablet, Handy, PC)
  • Übertragung von Video-Streams meist over the top (OTT) von einem zentralen Server und über beliebige Internetanbieter
  • Streaming-TV meist schon in HD-Qualität/
    Streaming-Video (Netflix etc.) auch in 4K
  • meist gleichbleibende Bildqualität

  • WebTV wird offenen im Internet betrieben für Jedermann zugängig / für Streaming reicht ein Abo
  • nur App, Wiedergabesoftware oder Browser nötig


WebTV - synonyme Begriffe

Neben dem Begriff des WebTV´s, also dem Abrufen von Videoquellen über das Internet, sind noch weitere Termini in den Medien und im Internet gebräuchlich:


Internet TV, PC-TV, Streaming TV, Internetfernsehen und Online-TV sind ebenfalls gebräuchliche Ausdrucksformen im Sprachgebrauch für "Web-TV".

Wir finden jedoch, dass nichts dagegenspricht, „Internetfernsehen“ und IPTV synonym zu verwenden. Denkbar ist zudem, dass „IPTV“ und „WebTV“ sich in Zukunft im Sprachgebrauch nicht mehr unterscheiden. Wir haben daher in unserer Navigation links zur „Vereinfachung“ auch "IPTV via PC" und "IPTV via TV" genutzt, um bei Laien keine allzu große Verwirrung zu stiften.


Streaming per Amazon


WebTV Übertragungstechniken

Zur Übertragung von WebTV Streams stehen zurzeit zwei Technologien zur Verfügung, die sich im Ansatz grundlegend voneinander unterscheiden:

  • P2PTV bzw. P2P-WebTV

    Hier kommt eine Technik zum Einsatz, die sonst nur von Tauschbörsen bekannt ist (z.B. Bitorrent). Anstatt mehrerer Server, die das Streaming der Videodaten zum Kunden bewerkstelligen, bilden alle aktiven Nutzer selbst ein Verteilungsnetzwerk. P2P steht im Übrigen für "peer-to-peer" (peer ~ engl. "gleichgestellt") und kennzeichnet die eben angedeutete Übertragungsart. Der Vorteil ist, dass der Anbieter nicht für jeden Nutzer eigene Serverkapazitäten bereithalten muss, was enorme Kosten verursachen würde. Stattdessen liefert das P2P-Netz selbst die nötigen Ressourcen. Jeder Konsument wird gleichzeitig ein Teil des "Sendenetzwerkes". Leider klappt das in der Praxis zwar ganz gut für Tauschbörsen - für Videostreaming hat sich das Konzept bislang aber kaum durchsetzen können. Vor langer Zeit setzte auch Zattoo mal auf P2P, hat aber dies längst wieder umgestellt. Im Prinzip genießt diese Technik eine Zwitterstellung zwischen IPTV und WebTV. Eine klare Einordung fällt hier schwer, obgleich WebTV wohl passender ist.


  • Streaming

    Beim Streamingverfahren werden Video und Audiodaten im sogenannten "Store-and-Forward-Verfahren" übertragen. Zum Abspielen ist entweder eine App, TV-Gerät, Softwareplayer (z.B. Windows Mediaplayer) oder Internetbrowser nötig. Typisch ist eine kurze Zeitverzögerung am Anfang. Hier werden Daten zwischengespeichert (gepuffert) um ein Ruckeln des Videos zu vermeiden, welches entstehen würde, wenn die Übertragungsgeschwindigkeit des Internetzugangs schwankt. Letzteres ist bei fast allen Internetzugängen die Regel.

    Beim sogenannten "Livestreaming" werden die Inhalte zeitgleich mit der TV-Aufnahme gestreamt z. B. bei Livekonzerten.

    Unter Streaming-Diensten werden auch Video-On-Demand Services, wie Disney+, Netflix oder Amazon Prime Video eingeordnet. Siehe folgend...


Weitere Begriffe

Mehr oder weniger im Zusammenhang mit WebTV und IPTV, tauchen weitere sinnverwandte Begriffe und Abkürzungen auf, welche wir Ihnen im Folgenden ebenfalls kurz vorstellen möchten.

  • Video on Demand (VoD)

    Hierbei handelt es sich, wenn man so will, um "Fernsehen per Abruf". Man spricht aber eher von "on demand" Streaming. Die gewünschten Filme, Serien, Dokus etc., können zu jeder Zeit und unabhängig von einem laufenden TV-Programm konsumiert werden. Alle IPTV-Anbieter bieten im Übrigen von Haus aus ein umfangreiches VoD-Angebot. Es gibt aber auch „Stand-alone“ Anbieter, wie z.B. DAZN, Paramount+ oder Disney+. Werfen Sie doch einmal einen Blick auf unseren umfangreichen und neutralen VoD-Anbietervergleich.


  • Triple Play

    Dieser Begriff drückt aus, dass drei Dienstleistungen, von einem Anbieter, in einem Paket geboten werden. Mit anderen Worten: Ein schneller Breitbandanschluss (z.B. per Glasfaser), kombiniert mit Flatrate-Telefonie und Fernsehen via IPTV. Als Anbieter zu nennen sind hier insbesondere 1und1, O2, Telekom & Vodafone. Nicht zuletzt bietet auch Vodafone hier passende Kabel-Tarife.


  • Podcasts

    Podcasts sind eine tolle Erfindung. Audio- oder Videobeiträge können zu einem beliebigen Zeitpunkt konsumiert werden. Anfangs stellten maßgeblich Privatpersonen Inhalte zu bestimmten Themen ein. Wie Comedy, Newsmagazine oder Belangloses aller Art. Ähnlich also einem Text-Blog. Dennoch stehen dem User auch professionelle Inhalte zur Verfügung. So können z.B. täglich die "Heute"-Nachrichten des ZDF als Videopodcast geladen werden. Ebenso "Quarks & Co" oder "Hart aber fair". Die Liste könnte ewig weiter gehen. Angesehen oder angehört werden die Inhalte dann am PC oder Smartphone. Eines der wohl besten Programme zum Laden und Verwalten von Podcasts ist die Software „iTunes“.






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