Vodafone TV Center 2000
Test und Ratgeber zum IPTV-Hybridreceiver von Vodafone
Vodafone-Kunden haben zwei Möglichkeiten, modernes Fernsehen zu beziehen. Einmal über Kabel oder per IPTV mittels der DSL-Leitung. Die Grundlage dafür bildet das „Vodafone TV-Center“ – dem IPTV-Receiver mit Aufnahmefunktion. Wir zeigen, was das Gerät alles bietet, welche Anschlüsse es gibt und wie Sie die Box richtig installieren.
Funktionen: Was kann das „TV-Center 2000“?
Der IPTV-Receiver von Vodafone bietet viele moderne Heim-Entertainmentfunktionen in einem Gerät. Neben der Navigation durch die über 60 Free-TV Sender, ermöglicht er auch den Zugriff auf die hauseigene Onlinevideothek. In der elektronischen Programmzeitschrift (EPG) können Sendungen zur Aufnahme programmiert werden. Die wechselbare Festplatte fasst 500 GB und bietet somit genug Platz für rund 100 Stunden Aufnahmen in HD sowie für zeitversetztes Fernsehen (Timeshift). Das TV-Center beherrscht übrigens nicht nur HD, sondern ist bereits Ultra-HD Ready. Sollten erste UHD-Sender über Vodafone-TV angeboten werden, sind diese also ebenfalls nutzbar. Mit einem passenden Smart-TV gibt’s somit Fernsehgenuss auf höchstem Niveau.
Lieferumfang
Das TV-Center 2000 erhalten Neukunden bei der Bestellung von Vodafone TV ohne Aufpreis dazu. Die Kosten sind also im Tarif bereits enthalten. Im Karton finden sich neben dem Receiver eine Anleitung, die Fernbedienung, ein Netzteil sowie die 500 GB große Festplatte. Zudem noch ein HDMI- und LAN-Kabel für den Anschluss an den DSL-Router.
Vodafone TV Center: Erster Eindruck
Die neue Version wirkt, im Vergleich zum Vorgänger, leider nicht mehr ganz so wertig, was wahrscheinlich am matten, schwarzen Plastikmantel liegt. Das alte TV-Center bestach optisch mit glänzendem weißem Lack. Doch es kommt ja primär auf die inneren Werte an und hier kann die 2000´er Version auf jeden Fall punkten. Werfen wir nun einen Blick auf die Front des TV-Centers. Ganz links prangt das Vodafone-Logo. Es folgt ein aufklappbarer Schlitz, hinter dem sich ein SD-Karten-Reader sowie ein USB-Slot verbirgt. Gedacht also für die Anbindung von externen Bildern und Filmen.
Weiter rechts schließt sich das Anzeige-Display an, das dem Nutzer mit den wichtigsten Statusinformationen versorgt. An der rechten Seite befindet sich ein weitere Klappblende, unter der sich der Schacht für die wechselbare HDD befindet. Da die Klappe nach rechts aufgeht, benötig man für einen Wechsel allerdings gut 10-20 cm Platz. Das sollte bei der Standortwahl bedacht werden. Zudem macht die Klappe leider auch keinen sehr stabilen Eindruck und man sollte sie mit Vorsicht behandeln.
Ganz links besitzt die Box noch einen weiteren Slot für Smartcards. Dieser wird insbesondere dann benötigt, wenn das Angebot von Sky (z.B. Bundesliga) gewünscht ist.
Festplatte wechseln
Eines der Highlights der IPT-Box von Vodafone ist zweifelsohne die wechselbare Festplatte. Bei den meisten Geräten am Markt ist man leider auf das vorgegebene Datenvolumen beschränkt und muss ggf. alte Aufnahmen löschen, um Platz für Neues zu schaffen. Das kann nach mehreren Jahren schon mal schwierig bzw. lästig werden.
Dank des Schachts, können aber Festplatten nach Belieben getauscht werden. Einfach den Auswurf-Button drücken, rausziehen und die neue einsetzen. Zum Einsatz kommen handelsübliche 2.5 Zoll Festplatten, welche aber einen speziellen „Case“ benötigen. Neue Festplatten zum Wechsel müssen also über Vodafone bezogen werden.
Anschlüsse hinten
Das TV-Center 2000 von Vodafone bietet auf der Rückseite alle wichtigen Anschluss-Ports. Das Bild oben zeigt die Möglichkeiten auf. Ganz links sehen Sie zwei optional nutzbare SAT-TV Eingänge. Als nächstes folgt ein S/PDIF Port und drei Chinch-Buchsen für „Video Out“ sowie „Audio Out“. In der Mitte bietet die Box HDMI, zum Anschluss an den Fernseher sowie einmal USB 3.0 für die schnelle Anbindung externer Massenspeicher. Ganz wichtig natürlich zum Schluss der LAN-Port für die Datenverbindung, schließlich basiert IPTV auf einem schnellen DSL- bzw. VDSL-Internetzugang. Ganz rechts folgt noch der Netzschalter samt Netzteilbuchse.
2 x Satellit (IEC169-24 female, DVB-S geeignet), 1x VIDEO OUT und 1 x AUDIO OUT Links/Rechts. Zudem 1 x S/PDIF, 1 x HDMI-Anschluss, 1 x USB 3.0-Port, 1 x GBit LAN RJ45 Port
Installation bzw. erste Inbetriebnahme
Das Einrichten ist sehr einfach und schnell erledigt. Stellen Sie zunächst alle wichtigen Verbindungen her. Zwingend benötigt werden die Anbindung des Fernsehers per HDMI-Kabel sowie die LAN-Verbindung zum Vodafone-Router. Wählen Sie am TV-Gerät nun den entsprechenden HDMI-Port als externe Quelle und starten den Receiver per Netzschalter. Das meiste erledigt die Box nun selbst, folgen Sie den Anweisungen am Bildschirm. Als erstes wird man über einen Willkommensbildschirm begrüßt, den Sie mit „OK“ auf der Fernbedienung bitte bestätigen. Im nächsten Schritt versucht das TV-Center die Internetverbindung herzustellen und prüft dazu die Netzwerkkonfiguration. Profis können an dieser Stelle optional Einstellungen auch manuell vornehmen, was in der Regel aber nicht nötig ist.Im 3. Schritt benötigen Sie die sogenannte „TIC“, eine Art Installations-Bestätigungscode den Vodafone allen Neukunden im Vorfeld per Post zusendet. Überspringen Sie diesen Punkt nur, falls dieser noch nicht zugesandt wurde, da diese Einstellung zwingend ist. Sofern die Internetverbindung steht, folgt nun ein Firmwareupdate (Softwareaktualisierung). Dabei startet die Box im Anschluss automatisch neu. Unterbrechen Sie den Vorgang keinesfalls.
Wenn der Updatevorgang erfolgreich war, folgt Einrichtungspunkt 4. Hierbei kann auf Wunsch angegeben werden, ob zusätzlich noch SAT-TV eingerichtet werden soll oder nicht. Falls Sie ein Skyabo mitbestellt haben, lässt sich hier gleich die Smartcard mit aktivieren.
Sind auch diese Schritte abgeschlossen, aktualisiert sich das EPG (elektronische TV-Zeitung) erstmals um das laufende TV-Programm der nächsten 14 Tage vorrätig zu haben. Im Prinzip ist die Installation nun abgeschlossen und Vodafone TV ist einsatzbereit!
Kabellos über WLAN anschließen
Im Regelfall wird man das TV-Center direkt am Fernseher positionieren. Der DSL-Router steht aber meist im Flur, also deutlich weiter weg. Wer keine extra LAN-Strippen verlegen will, kann die Anbindung auch kabellos per WLAN vornehmen. Dafür bietet Vodafone einen speziellen Bridge-Adapter, die sogenannte „Airties WLAN Bridge Air 4820“. Dieser erlaubt Datenraten von bis zu 1700 MBit und garantiert so bis zu 10 parallele Full-HD Videostreams in brillanter Qualität. Gleichzeitig erweitert man die Reichweite des WLANs vom DSL-Router. Das Set gibt’s im Vodafone-Onlineshop für rund 130 Euro. Eine weitere Variante, neben WLAN, wären sogenannte DLAN-Adapter, mit denen sich Daten auch übers heimische Stromnetz bequem transportieren lassen. Das funktioniert auch mit IPTV exzellent.
Anschluss an SAT-Schüssel (optional)
Wie schon zuvor angedeutet, unterstützt die Box auch Satelliten Empfang mit 2 integrierten SAT-Receivern. Dank derer, lassen sich bis zu 2 Sat-Schüsseln anschließen (2 Kabel nötig) und verwalten. Gedacht ist die Sat-Funktion als Ergänzung zum IPTV-Angebot selbst oder als Alternative, falls die Datenrate des DSL-Anschlusses für den TV-Empfang zu gering ist. Einen Sendersuchlauf und Einstellungen finden Sie unter „Einstellungen“ -> „Sender“ -> „Satellit“.
Eckdaten in der Übersicht
Hier nochmal alle wichtigen Eigenschaften und Eckdaten des TV-Centers 2000 von Vodafone im Überblick:
- IPTV Receiver für Vodafone IPTV (Sagem),
- HD und Ultra HD fähig,
- wechselbare 500 GB große Festplatte,
- SD- und USB-Anschlüsse,
- 2 HD fähige SAT Tuner (DVB-S2),
- Smartcard-Schacht für Sky,
- Gigabit LAN-Port,
- Maße 34.2 cm x 21.4 cm x 5.4 cm bei 1.1 kg
Fazit
Die Box konnte bei uns im Test überzeugen. Die Installation ist spielend einfach. Das persönliche Highlight für uns war die austauschbare Festplatte – sowas wünscht man sich herstellerübergreifend. Denn nichts ist nerviger, als zu wenig Platz im eigenen TV-Archiv. Auch die Steuerung im Receiver zeigte sich selbsterklärend und relativ zügig. Beim TV-Center 2000 hat Vodafone eine gute Wahl getroffen und lässt kaum Wünsche offen.
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