„Es wird möglich sein, Ultra HD über Mobilfunk zu übertragen.“ - IFA-Interview mit Dirk Ellenbeck (Vodafone)
Dirk Ellenbeck: Beide Partner, sowohl Sky als auch Vodafone, schauen jetzt erst einmal, wie die Akzeptanz bei den Kunden aussieht. Es lässt sich schon sagen, dass das Sky-Angebot sehr gut angenommen wird, auch dank der Bundesliga. Das läuft also sehr erfolgreich. Je nachdem, was die Kunden dann noch von uns erwarten, werden wir natürlich in weitere Gespräche mit Anbietern wie Sky gehen. Nichtsdestotrotz wird Vodafone TV definitiv weiterhin als eigenständiges Angebot existieren.
Dirk Ellenbeck: Ich denke, dass ein umfangreiches Programmangebot, und dazu gehören nun mal die Bundesliga oder ein Filmpaket, der Akzeptanz solcher Plattformen weiterhilft. Dem Kunden ist es am Ende egal, über welche Technologie er das bekommt, was er sehen möchte. Das ist im Mobilfunk-, im Festnetz- und Fernsehbereich genau das gleiche.
Dirk Ellenbeck: Es wird das Beste aus beiden Welten geben, was ja heute schon durch die Hybrid-Box von Vodafone TV möglich ist. IPTV mit einem Kabelanschluss zu verbinden, macht mit einem eigenen Kabelnetz erst recht Sinn. Ob die Inhalte dann von Vodafone TV oder von Kabel Deutschland kommen, ist dann letztendlich auch egal - es sind ja dann schließlich auch die gleichen Inhalte von den gleichen Anbietern.
Dirk Ellenbeck: Grundsätzlich ja, da wir im Mobilfunkbereich mit LTE und auch im Festnetz, was die Geschwindigkeiten angeht, momentan noch am Anfang stehen. LTE wird sich relativ schnell zur Gigabit-Technologie entwickeln. Die Entwicklung wird ja nicht mit CAT4 und 150 MBit/s aufhören.
Nach 4G wird 5G kommen und dann wird es natürlich auch möglich sein, Ultra-HD über die Mobilfunktechnologie zu übertragen. Dazu kommt, dass die Übertragung über Luft bloß der letzte Teil der eigentlichen Übertragung ist. Das Stichwort dafür ist Multi-Broadcast, was dafür sorgt, dass ein Signal nur einmal ausgestrahlt wird und von allen Nutzern in einer Zelle trotzdem zeitgleich empfangen werden kann.
Dirk Ellenbeck: Ich persönlich gehe davon aus, dass wir im Mobilfunk in den nächsten 5 Jahren Gigabit-Geschwindigkeiten haben werden. Im Labor ist das heute schon möglich. Ich denke nicht, dass es länger als 5 Jahre dauern wird, bis das beim Kunden ankommen wird.
Dirk Ellenbeck: Wir schauen uns natürlich die Dinge, die auch hier auf der IFA für die breite Masse vorgestellt werden, sehr genau und auch schon seit längerem an. In unserem Test- und Innovationspark haben wir bereits schon Tests laufen. Wann es dann tatsächlich soweit sein wird, derartige Angebote in den Markt einzuführen, das kann man noch nicht konkret sagen. Man kann solche Technologien ja nicht um der Technik Willen einführen, sondern muss für den Kunden ein Produkt schaffen, das einen gewissen Mehrwert mit sich bringt.
Dirk Ellenbeck: Wettbewerb belebt den Markt. Je mehr Anbieter dem Kunden zeigen, welche Möglichkeiten es gibt, desto interessanter wird es auch und gerade für den Kunden selbst. Von daher sehe ich das durchaus positiv.
Dirk Ellenbeck: Ich persönliche glaube nicht, dass man unbedingt ein Netz braucht, um Content anbieten zu können. Das kann man ja heute schon bei Anbietern wie Zattoo oder anderen Bewegtbildanbietern sehen. Natürlich sind solche Unternehmen immer auf eine gute Netzinfrastruktur angewiesen – und wir haben natürlich auch ein Interesse daran, unseren Kunden entsprechenden Content bieten zu können, weswegen sich da wiederum viele Kooperationsmöglichkeiten ergeben.
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