IFA 2012: Die wichtigsten Smart-Boxen
Auf der IFA werden dieses Jahr eine Vielzahl Smart-Boxen präsentiert - kleinen Geräte, die jeden herkömmlichen Flatscreen in einen internetfähigen Fernseher verwandeln. Wir geben Ihnen einen Überblick darüber, welche wichtigen Produkte auf der Messe gezeigt werden und welche neuen Features sie beinhalten.
Hama mit zweiter Generation seiner Smart-Box
Der Zubehörspezialist Hama präsentiert mit der „Internet-TV-Box 2“ die neue Generation seines Smart-Box-Angebotes. Mit mehr technischer Leistung und einem internen Speicher von 4 Gigabyte ist das auf Android 4.0 basierende Gerät schneller und besser ausgestattet als sein Vorgängermodell. Dazu trägt nicht zuletzt auch die neue Vielzahl von Anschlüssen bei: Neben dem HDMI-Ausgang verfügt die Box unter anderem über drei USB-Anschlüsse sowie einen SD-Kartenleser, über den sich der interne Speicher auf bis zu 32 Gigabyte erweitern lässt. Die Internetanbindung wird über WLAN oder Lan-Kabel hergestellt, zur Bedienung liegt dem Gerät eine „Air-Mouse“ Fernbedienung bei, mit der per Bewegungssteuerung die Benutzung des Mauszeigers im Menü der Smart-Box möglich wird. Optional ist auch eine Tastatur von Hama erhältlich, die mit einem Steuerball zu Bewegung des Mauszeigers und Schultertasten für Links- und Rechtsklick ausgestattet ist. Beim Test auf der IFA erwies sich die Steuerung mit dem Keyboard als die bessere Variante – nicht zuletzt auch durch die im Vergleich zur „Air-Maus“ einfacherer Texteingabe zur Suche von Inhalten. Eine Anbindung an den Google Play-Store wird das aktuelle App-Angebot und den Browser zukünftig umfassend erweitern. Die unverbindliche Preisempfehlung des Gerätes liegt bei 179 Euro.Google TV – Verunsicherung statt Überzeugung
Am IFA-Messestand von Sony kann aktuell auch ein neues Smart-Box-Produkt zu sehen: Den Sony Internet Player „NSZ-GS7“. Der Clou ist, dass dieses Gerät das erste sein wird, das in Deutschland die Nutzung von Google TV ermöglicht. So baut das Gerät von Software-Seite hauptsächlich auf Google-Produkten auf – unter anderem werden der Browser Chrome, der Bilderdienst Picasa und wohl auch der Content-Store Google Play zum Verkaufsstart im Laufe des Septembers auf der Box verfügbar sein. Mit Angaben zum genauen Anwendungs- und App-Sortiment hält sich Google momentan aber noch stark zurück. So bleibt es vor allem abzuwarten, auf welche Videotheken und Video-on-Demand-Angebote der User letztendlich zugreifen kann, was im Angesicht der Präsentation auf der IFA relativ schade ist, da interessierte Besucher auf der Messe nicht abschätzen können was ihnen das Gerät nun wirklich an Mehrwert bieten kann. Ausgeliefert werden soll der „NSZ-GS7“ mit einer Fernbedienung, auf deren Oberseite ein Steuerkreuz und ein Touchpad zur Maussteuerung zu finden sind. Auf der Unterseite befindet sich zur besseren Bedienung der Surf- und Suchfunktionen von Google TV eine Tastatur. Alternativ kann das System außerdem auch über Tablet oder Smartphone gesteuert werden, was dem Nutzer noch mehr Bedienkomfort bietet. Der große Knackpunkt ist und bleibt aber der Umfang der Content-Angebote, der bisher nicht bekannt ist – die sprichwörtliche „Katze im Sack“ droht viele Kunden vom Kauf des ersten Google TV-Geräts für Deutschland abzuschrecken. Kosten soll der Sony Internet Player „NSZ-GS7“ Herstellerangeben zufolge 199 Euro. Lesen Sie auch unseren Google TV Hintergrundbericht.
Telefunken mit interessanter Neuvorstellung
Ein Highlight der IFA, das wahrscheinlich über Umwege auch für den Markt der Smart-Boxen interessant werden dürfte, präsentiert das Unternehmen Telefunken. Mit dem Smart Stick stellte das Unternehmen einen der wohl kleinsten PCs der Welt vor, der nicht viel größer als ein USB-Stick ist und voraussichtlich Anfang nächsten Jahres auf den Markt kommen wird. Als HDMI-Stick konzipiert, kann das kleine, aber leistungsfähige Gerät an jeden modernen Bildschirm angeschlossen werden und so quasi überall genutzt werden. Bedient wird der Smart Stick mit einer beliebigen Bluetooth-Tastatur und -Maus. Das Konzept des Gerätes ermöglicht, vor allem durch seine Kompatibilität mit allen nicht internetfähigen TV-Geräten, eine Nutzung als Smart-Box in Stick-Form. Dank des integrierten WLAN-Empfängers könnten damit quasi alle TV-Angebote aus dem Internet genutzt werden, was den Stick zu einem mächtigen Tool macht. Da alternativ zum Auslieferungsbetriebssystem Android wahrscheinlich auch Windows 8 auf dem Smart Stick laufen wird (bisher offiziell noch nicht bestätigt, aber jedoch auf der IFA im Gespräch mit uns angedeutet), würde die Metro-Oberfläche des neuen Microsoftbetriebssystems eventuell auch als smarte Ergänzung für das TV-Gerät geeignet sein. Markteinführung des Telefunken Smart Stick soll Anfang 2013 sein, der Stick soll zu Beginn weltweit für 199 Dollar vertrieben werden. Langfristiges Preisziel für den deutschen Markt sollen 99 Euro sein. » mehr Informationen zum Telefunken Stick von der IFA 2012VideoWeb – gemacht für Deutschland
Der Smart-Box-Experte VideoWeb darf auf der IFA 2012 natürlich nicht fehlen. Das Unternehmen aus Karlsruhe präsentiert den Besuchern der IFA sein speziell auf den deutschen Markt ausgerichtetes Gerät, das verspricht aus jedem Fernseher einen Smart TV zu machen. Durch die spezielle Ausrichtung des Produkts vom deutschen Hersteller auf den heimischen Markt ist VideoWeb TV die wohl kompletteste aller Smart-Box-Lösungen in Deutschland, die mit einer Menge für den hiesigen Unterhaltungs- und Informationsmarkt relevanten Apps aufwarten kann. Pünktlich zur IFA erweitert VideoWeb nun das Angebot seines TV-Programms. Über die Zattoo-App können auf VideoWeb TV so unter anderem auch türkische und bosnische Senderpakete empfangen werden. Die Nutzung der RedButton-Funktion mithilfe von HbbTV ist ab sofort auch verfügbar und lässt den Anwender die Möglichkeiten der Konvergenz von Fernsehen und Internet vollkommen auskosten. Als großes Highlight präsentiert VideoWeb zudem noch eine neue und verbesserte Fernbedienung für die Smart-Box. So fällt vor allem die zusätzlich Tastatur auf der Rückseite der Fernbedienung auf, mit der sich endlich auch über VideoWeb TV relativ komfortabel im Internet surfen lässt. Die Vorderseite der neuen Fernbedienung macht zudem einen aufgeräumteren Eindruck als die der alten, was sich beim Test auf der IFA auch in einer angenehmeren Bedienbarkeit ausdrückte. Die VideoWeb TV Smart-Box ist in allen bekannten Elektronikmärkten und großen Onlineversandhäusern verfügbar und mit einem Preis von 149 Euro aktuell die günstigste und gleichzeitig wohl auch beste Smart Box auf dem deutschen Markt. » mehr Informationen zur TV Box von VideoWeb