Die rasante Entwicklung von mobilem Internet beeinflusst den Fernsehkonsum auf verschiedenen Ebenen. Ein Mix aus tragbaren und stationären Geräten bedient die gewachsenen Anforderungen an modernes Fernsehen. In der jährlich erscheinenden ARD/ZDF-Onlinestudie wurde kürzlich der aktuelle Stand erfasst.
Es wäre illusorisch zu glauben, dass das „Mäusekino“ auf einem Smartphone oder Tablet ernsthaft den Filmgenuss über einen großformatigen Flachbildschirm ersetzen könnte. Dennoch spielen die Handgeräte eine immer wichtiger werdende Rolle. Neben der schnellen Verwaltung der eMail-Korrespondenz oder dem Austausch über soziale Netzwerke, dienen die smarten Helfer auch zum Bezug von Video- und TV-Inhalten. So kommt es laut der ARD/ZDF-Onlinestudie 2012 zu einer friedlichen Koexistenz der unterschiedlichen Gerätegattungen.
Ein vielfältiger Medienmix ergänzt sich gegenseitig
Bei der täglichen Mediennutzung liegen die klassischen Medien weiterhin deutlich an der Spitze. Das entspricht durchschnittlich 242 Minuten Fernsehen und 191 Minuten Radio am Tag. Dem gegenüber steht das Internet mit 83 Minuten. Zur Zeit sind 53,5 Millionen deutsche User im Netz – 75,9 Prozent aller Deutschen. Über die letzten zwölf Jahre gesehen, hat eine Verdreifachung stattgefunden. Sowohl TV und Radio, als auch das Internet, verzeichnen in den letzten Jahren steigende Werte in der Nutzungsdauer. Es findet also kein Verdrängungswettbewerb statt, vielmehr wird häufiger oder parallel auf die verschiedenen Medienquellen zugegriffen.
Von den Onlinern verfügen 15 Prozent über einen Smart-TV. Aus der Gruppe ohne Smart-TV, signalisierten 23 Prozent ein Interesse an einem solchen Gerät. Nach einer Vorhersage des Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) sollen dieses Jahr in Deutschland rund 4,6 Millionen Smart-TV abgesetzt werden. Somit wäre die Bundesrepublik, in diesem Bereich der Unterhaltungselektronik, unter den fortschrittlichsten europäischen Nationen zu finden.
Klare Rollenverteilung in der Art der Nutzung
Der technische Fuhrpark der Online-Haushalte ist dabei, sich dauerhaft um Smartphones und Tablets zu erweitern. Die Bedürfnisse nach permanenter Erreichbarkeit und Kommunikation, spiegeln sich in mobilen und flexiblen Endgeräten wider. Smartphones sind bereits fast in einem Viertel der Haushalte (23 Prozent) zu finden. Tablets immerhin schon in acht Prozent. Das führt zu einer Aufgabenteilung, unter den verfügbaren Endgeräten. Annähernd ein Drittel der Onliner (30 Prozent) sieht sich ab und zu per Netz zeitversetztes Fernsehen an. Für 23 Prozent dient das Internet als Lieferant für Live-Programm. Zeitversetztes Fernsehen wird dabei bevorzugt über den Smart-TV abgerufen, während das Tablet besonders häufig für die Live-Sendungen gebraucht wird.
Quelle: ZDF
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