Es hat schon etwas nostalgisches, das Analogfernsehen. Schließlich wurden mit diesem Verfahren bereits die wichtigsten Menschheitsereignisse des vergangenen Jahrhunderts übertragen. Man denke nur an die Mondlandung. Doch zeitgemäß? Nein das ist es sicher nicht mehr. Und so verschwinden die Analoganschlüsse zugunsten digitaler Varianten. Auch in der Schweiz wird so Analogfernsehen zum Auslaufmodell.
Mit Komplettumstieg Zeichen setzen
Anfang März haben einige Gemeinden in der Region Aarberg im Herzen der Schweiz geschlossen auf Digitalfernsehen umgestellt. Damit sei ein Zeichen gesetzt nicht nur für diese Region, sondern für die gesamte Schweiz, teilte der Kabelverband Swisscable mit. Denn in den letzten zwölf Monaten sei der Umstieg von analog auf digital im gesamten Land zügig vorangegangen.
Über zwei Millionen Digitalhaushalte
So nutzten laut Zahlen des Kabelverbands Ende 2012 2.750.000 Schweizer Haushalte Kabelfernsehen. Davon seien mit 2,5 Millionen Anschlüssen über 90 Prozent digital. Ein Jahr zuvor waren es noch lediglich 900.000 Anschlüsse. Besonders stark gewachsen seien dabei des Weiteren die Segmente Kabeltelefonie mit einem Plus von 18 Prozent und Kabelinternet mit 10 Prozent. Und so prognostiziert dann auch Swisscable-Geschäftsführerin Claudia Bolla-Vincenz das schnelle Ende des analogen Empfangs: „Es zeichnet sich ab, dass Analog-TV schon Ende 2013 nur noch ein Nischendasein fristen wird“.
Abschalttermin unbekannt
Doch trotz dieses absehbaren Nischenstatus, einen landesweiten Abschalttermin für analoges Kabelfernsehen wird es, ähnlich wie dies auch in Deutschland der Fall ist, nicht geben. So soll es weiterhin ein „analoges Basisangebot“ geben. Die Abschaltung wird darüber hinaus von Anbieter zu Anbieter individuell entschieden.
Der Kabelverband Swisscable vereint nach eigenen Angaben 225 öffentlich-rechtliche und vor allem private Unternehmen, die etwa 2,75 Millionen Schweizer Haushalte mit Kabelangeboten versorgen.
Quelle: Swisscable
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