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10. 02. 2025

Gegenüber dem Technologiekonzern Nokia musste der Versandriese in der Vergangenheit einige Niederlagen hinnehmen. Nachdem im September Amazon vor dem OLG München gegen Nokia verlor (wir berichteten), erleidet das Unternehmen eine weitere Schlappe. Stein des Anstoßes ist dieses Mal ein Patent, welches von der Nokiatochter Alcatel-Lucent auf den Weg gebracht und von Amazons Streamingdienst Prime Video widerrechtlich genutzt wurde.

 

Prime Video muss auf eine bestimmte Funktion verzichten

Prime Video gehört laut einer Studie des Beratungsunternehmens Simon-Kucher in Deutschland zu den führenden Streamingdiensten. Mit Spannung wurde daher das Urteil im Rahmen von Patentstreitigkeiten mit der Nokiatochter Alcatel-Lucent erwartet.

 

Dieses ist kürzlich vor dem Oberlandesgericht Düsseldorf gefallen und verbietet Amazon die Nutzung eines bestimmtes Feature, da es den Funktionsbereich eines Nokia-Patents verletzt.

 

Die fragliche Funktion wurde in allen Prime-Video Apps implementiert und ermöglicht die Übertragung von Inhalten von einem Endgerät zu einem anderen Endgerät, sodass eine Serie gleichzeitig auf mehreren Geräten angesehen werden kann.

 

Ein solches Feature hatte die Nokiatochter bereits patentieren lassen (EP2130150) und verlangt zur Nutzung eine Lizenzgebühr. Sobald Nokia eine Kaution von 647 Millionen Euro hinterlegt, kann es die sofortige Abschaltung der Funktion verlangen.

Prime Video bleibt bestehen

In vielen Medien gab es einen großen Aufschrei und gerüchteweise war von einer kompletten Abschaltung des Streamingdienstes die Rede. Wie ein Amazonsprecher gegenüber Reuters klarstellte, wird Prime-Video nicht abgeschaltet.

 

Amazon muss allerdings über eine Umstrukturierung der App nachdenken, denn sollte das Feature weiterhin vorhanden sein, drohen dem Konzern Strafzahlungen in Höhe von bis zu 250.000 Euro. Ob eine Abschaltung der Funktion als kritisch anzusehen ist, ist fraglich, da es bezüglich der Nutzung keine exakten Zahlen gibt.

 

Ein großes Abwandern von Abonnenten dürfte in diesem Zusammenhang nicht zu befürchten sein. Begründet ist dies nicht nur im Programm von Prime Video, sondern auch in der Verzahnung mit den anderen Prime-Dienstleistungsprodukten.

 

Allerdings gibt es eine Vielzahl anderer Streamingdienste, die zum Teil auf Kosten verzichten. Zu erwähnen wäre Joyn. Der Dienst wird von ProSiebenSat.1 betrieben und bietet sein TV-Programm (ergänzt durch VoD-Inhalte) kostenlos an. Mit 7,6 Millionen Zuschauern konnte Joyn im Januar 2025 sogar einen neuen Rekord verbuchen.

 

Quellen: ipfray.com, Reuters.com, Google-Patents.com, Presseportal.de
Bild im Artikel: © IPTV-Anbieter.info
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