Lineares Fernsehen wird vielleicht niemals aussterben. Dennoch wenden sich immer mehr Zuschauer flexiblen Diensten zu. Video-on-Demand erhält permanent Zulauf. Die weitere Verbreitung wird hauptsächlich durch mangelnde technische Kenntnisse gehemmt.
Das Marktforschungsinstitut YouGov erfasst im „SMART TV-Tracker“ quartalsweise die Veränderungen im Fernsehmarkt in Bezug auf Smart-TV. Im letzten Quartal haben demnach 67 Prozent aller Deutschen bevorzugt herkömmliches Fernsehen konsumiert. Dem gegenüber stehen elf Prozent, die in erster Linie auf Video-on-Demand (VoD) vertrauen. Seit dem letzten Bericht im März 2012, ist diese Gruppe um zwei Prozentpunkte gewachsen.
Infrastruktur steht zur Nutzung bereit
Geht es nach der Infrastruktur, ist der Boden für VoD in Deutschland fruchtbar. Derzeit steht in elf Prozent der Haushalte ein Smart-TV. Das diese Zahl der aktuellen, regelmäßigen VoD-Zuschauerzahl gleicht, ist reiner Zufall. Da ein Haushalt üblicherweise aus mehreren Zuschauern besteht, ist noch genug erschließbares Potential vorhanden. Von den Haushalten, die keinen Smart-TV besitzen, planen innerhalb der nächsten zwölf Monate 13 Prozent eine Anschaffung. Infolgedessen wird sich der Gesamtabsatz von Flachbildschirmen innerhalb der nächsten zwölf Monate verdoppeln.
Wie bereits im Juli von YouGov festgestellt wurde, wissen allerdings viele Verbraucher noch nicht um die Stärken ihres neuen Gerätes. Ein gestochen scharfes Bild und die Option YouTube-Clips abzurufen, ist eben bei weitem nicht alles, was in einem durchschnittlichen Smart-TV steckt. Informationsportale wie was-ist-vod.de bemühen sich daher um eine Aufklärung der Fernsehzuschauer.
Smart-TV Besitzer die Speerspitze beim VoD-Konsum
Besonders häufig auf den Geschmack kommen natürlich Smart-TV Besitzer. Nutzten im März noch 37 Prozent ihr Gerät für VoD, sind es ein Quartal darauf bereits 41 Prozent. Die Sender müssen deswegen noch lange nicht zittern, denn die abgerufenen Inhalte sind meist Sendungen, die einige Tage zuvor im linearen TV-Programm kamen. Zu den beliebtesten Diensten gehören die Mediatheken von ARD sowie ZDF und natürlich YouTube. Reine Onlinevideotheken wie Maxdome, spielen dagegen eine untergeordnete Rolle. Holger Geißler, Vorstand YouGov Deutschland, verweist auf die Multiscreen-Fähigkeit vieler Inhalte, die zur vermehrten Nutzung von Smartphone und Tablet für den Videokonsum führt: „Vielen Verbrauchern ist gar nicht bewusst, dass sie VoD-Angebote auch auf ihrem internetfähigen TV-Gerät nutzen können.“
Quelle: YouGov
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