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22. 06. 2012

Wie schon bei dem Entscheidungskampf zwischen Blu-ray und HD-DVD, bilden mächtige Hersteller von Unterhaltungselektronik eine Interessengemeinschaft zur Durchsetzung ihrer Ideen. LG und Philips legen mit der Smart-TV Alliance gemeinsam den Grundstein zur Förderung von internetgestütztem Fernsehen. Weitere Hersteller sollen folgen.

 

Einheitliche, aber herstellerneutrale, Standards werden als Wachstumsmotor für innovative TV-Applikationen angeboten. Die Software-Entwickler erhalten dadurch Planungssicherheit und werden dazu motiviert, die modernen Flachbildschirme mit angemessenen Inhalten zu füllen. Die am 20. Juni offiziell gestartete Initiative von LG Electronics und TP Vision (Philips TV) scheint dabei konkurrenzlos. Ein Gegenentwurf existiert nicht. Im Gegenteil, weitere Hersteller aus Japan sollen derzeit ihren Beitritt vorbereiten. Gemeint sein könnten hier Sharp, Panasonic und Sony. Sharp wird zwar noch nicht als offizielles Mitglied gelistet, allerdings können App-Entwickler bereits dem Konzern ihre Software über die www.smarttv-alliance.org zukommen lassen. Besonders unter Zugzwang steht indes Sony. Im April bekannt gegebene Geschäftszahlen wiesen unter anderem die LCD-Sparte als Problemfall aus.

Formate und Techniken sinnvoll abstimmen

Die Smart-TV Alliance will dabei Insellösungen und die weitere Fragmentierung des Marktes verhindern. Wenn alle an einem Strang ziehen, können wertvolle Synergien entstehen. Dem schwierigen Smart-TV Markt soll quasi eine Flurbereinigung gegönnt werden – ohne, dass es Verlierer gibt. Während die Hersteller teure Eigenentwicklungen einsparen, sorgen die Software-Entwickler für ein reichhaltiges Angebot an Inhalten und die Kunden profitieren von der Übersichtlichkeit der Standards, welche dennoch eine große Funktionsvielfalt gewährleisten.

 

Bong-Seok Kwon (LG Electronics), Präsident der Smart TV Alliance, rückt die Entwickler in den Vordergrund: „Die Smart TV Alliance schafft mehr Raum, den die Entwickler zur Erstellung von mehr und besseren TV-Anwendungen nutzen können.“ Er sieht großes Potential für Video-on-Demand, Musikdienste, Spiele, sozialen Netzwerkservices und weitere Dienste. Alain Perrot (TP Vision/Philips) pflichtet ihm bei: „Anstatt wertvolle Zeit in plattformspezifische Portierungen und Tests zu investieren, können die Entwickler ihre ganze Kreativität auf die Realisierung von Apps konzentrieren, die den Wünschen der Konsumenten voll und ganz gerecht werden.“

Inhalte verkaufen die Fernsehgeräte

Natürlich ist die Smart TV Alliance kein Projekt aus reiner Nächstenliebe. Klares Ziel ist die Steigerung des Absatzes von Smart-TVs. Der Ansatz, dass dies vor allem über attraktivere Inhalte geschehen soll, ist für den Endkunden allerdings begrüßenswert. Zu diesem Zweck stellt das Konsortium den App-Entwicklern ein Software Development Kit (SDK) zur Verfügung, welches die von den Herstellern ausgearbeiteten technischen Spezifikationen enthält. Dabei soll kein Hersteller bevorzugt oder benachteiligt werden. Offene Technologien wie HTML5 ermöglichen stets eine plattformunabhängige Nutzung der App. Das SDK wird permanent weiterentwickelt und wird bis Ende 2012 in der Version 2.0 erscheinen. Dank strategischer Planung kann auf diese Weise schon für die in 2013 erscheinenden Flachbildschirme programmiert werden.

Weiterführendes

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Quelle: LG ELECTRONICS

 

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