Viele Hoffnungen stecken die Privatsender in das neue HD-Satellitenbouquet HD+ des Betreibers SES Astra. Doch der Start am 1. November lief alles andere als rosig – fehlende Endgeräte sowie der Wirbel um Kosten und Nutzereinschränkungen verhagelten dem groß angekündigten Projekt den Start. Doch sowohl Sender als auch Betreiber möchten HD+ trotz alledem weiter vorantreiben und das Senderangebot erweitern.
Vier neue Sender
Der Niederländische Satellitenbetreiber Astra befindet sich nach Informationen des Handelsblatts in Gesprächen mit mindestens vier Sendern über eine zukünftige Aufnahme in das HD+ Paket. „Wir sind mit einer Reihe von Sendern in Gesprächen. Wir erwarten noch in diesem Jahr weitere Abschlüsse“, so Firmenchef Ferdinand Kayser. Vorverhandlungen würden so derzeit mit den Spielfilmsendern Das Vierte und Tele5 geführt. Auch über eine Aufnahme des Sportsenders DSF und des Musikkanals MTV wird spekuliert, bestätigt wurde dies allerdings nicht. Derzeit sind über HD+ die Programme RTL-HD und VOX-HD zu empfangen, im Januar folgen die Sender der ProSiebenSat.1 Gruppe.
Astra bestellt Satelliten
SES Astra blickt äußerst optimistisch in die Zukunft und erwartet bereits in naher Zukunft einen steigenden Bedarf an Übertragungskapazitäten. „Digitalfernsehen führt zu einer höheren Nachfrage nach Kapazitäten“, so Kayser im Handelsblatt. „Wir sind deshalb dabei, ein Paket von vier Satelliten in Auftrag zu geben.“ Das Auftragsvolumen liegt bei beachtlichen 500 Millionen Euro. Eine Investition die sich zu lohnen scheint, allein das britische Pay-TV Unternehmen BSkyB betreibt derzeit 32 HD-Kanäle.
Doppelverdiener
HD+ könnte dabei Vorbild für andere Angebote werden, denn das Satellitenunternehmen verdient hier Doppelt. Ist Astra sonst lediglich Verbreiter so kommen hier zusätzlich die Einnahmen aus den Abogebühren hinzu. Ab dem zweiten Jahr werden 50 Euro pro Jahr und Anschluss fällig. Befürchtungen, dies könne Nutzer abschrecken hat Kayser nicht: „Unsere Marktforschung hat gezeigt, dass die Menschen durchaus bereit sind, diesen Betrag auszugeben“.
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Quelle: Handelsblatt
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