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08. 10. 2009

Das Radio ist einfach nicht tot zu kriegen. Ob Fernsehen, Internet oder DVD, die Liste der Konkurrenten ist lang. Doch das reine Audiomedium Radio hat sich seit einem knappen Jahrhundert gegen den technischen Fortschritt behaupten können. Durch das Internet bekommt es nun weiteren Aufschwung.

Zukunft liegt im Netz

Nach wie vor erreichen Radioprogramme die Mehrzahl ihrer Nutzer über den klassischen analogen Verbreitungsweg per UKW. Im Badezimmer, in der Küche, im Auto – Radios sind günstig, überall zu finden und besonders als „Nebenbeimedium“ beliebt. Das Internet wird durch die immer stärkere W-LAN Verbreitung eine interessanter werdende Option, wie WDR-Hörfunkdirektor Wolfgang Schmitz in einem Interview gegenüber dem Mediendienst Digitalmagazin erläutert: „Große Angebotsvielfalt, on Demand oder per Download und Podcast zeit- und ortssouveräne Nutzung, personalisierte Angebote. Insofern liegt zumindest eine Zukunft des Radios tatsächlich im Internet, vor allem auch in der Internet-basierten Technik der Unterhaltungselektronik.“

DAB oder Internetradio?

Seit längerem gibt es Pläne das DVBT- Äquivalent für digitalen Radioempfang DAB auf den Weg zu bringen. Im Gegensatz zum recht erfolgreichen digitalen terrestrischen Fernsehempfang, ist man im Radiosegment wohl noch sehr weit von der Analogabschaltung entfernt. Laut Schmitz muss um eine breitere Akzeptanz zu erreichen, den Nutzern vor allem den Mehrwert von Digitalradio vermittelt werden. „Es wird wichtig sein, dass DAB nicht nur ein Ersatz für UKW ist, sondern wirklich ein Plus bietet und deshalb von den Menschen als Radio der Zukunft wahrgenommen wird: Dazu gehören Zusatzinfos zu laufenden und kommenden Sendungen, on Demand-Funktionen für bestimmte Angebote, zum Beispiel die Nachrichten, personalisierbare Infos wie Wetter oder Verkehrslage, Interaktivität.“ Doch all dies bietet natürlich auch das Internet, und wer nicht permanent den Computer laufen lassen möchte, kann inzwischen auf W-LAN Radios zurückgreifen, die sich selbstständig per drahtlosem Internet einloggen, und die ganze Vielfalt der Radiolandschaft an gewohntem Gerät bieten.<

Starke Programmvielfalt

Der Mehrwert des Internetradios liegt wohl neben der verbesserten Qualität vor allem in der sehr großen und vielfältigen Programmauswahl. So gibt es im Gegensatz zur UKW-Verbreitung keine Einschränkung durch die begrenzte Anzahl freier Frequenzen. Nationale und Internationale Programme haben so die Chance ihre Inhalte plötzlich weit über ihr Sendegebiet hinaus zu verbreiten. Dem Nutzer wird so eine fast unüberschaubare Programmvielfalt geboten. Manche Veranstalter gehen sogar noch einen Schritt weiter und senden zusätzliche Spartenprogramme, in denen Schmitz allerdings keinen Ersatz für das klassische Radio sieht: „Ein großer Teil der Webradio- Angebote sind reine Jukebox-Kanäle. Das trifft dann zwar vielleicht genau meinen Musikgeschmack, ist aber auf Dauer eintönig und in Wirklichkeit kein Radio.“ Im Endeffekt wird sich das lineare Radio wohl durch seine Inhalte und nicht durch Verbreitungswege definieren müssen, um sich gegen „Jukebox-Kanäle“ und mp3-Playlists profilieren zu können.

Wachstum pur

Den Trend hin zum Webradio zeigt auch eine Studie von Goldmedia aus dem Jahre 2009. Im Vergleich zu 2006 verzeichnete man demnach alleine in Deutschland eine Zunahme der Webradiosender um den Faktor 4! In absoluten Zahlen bedeutet dies eine Zunahme von 450 auf über 1900 Sender.

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Quelle: Digitalmagazin, WDR
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