Die aktuelle Medienstudie im Auftrag von ARD und ZDF zeigt eine Verschiebung im Hinblick der Mediennutzung in Form von Radio und TV. Während der Anteil am linearen Fernsehen weiterhin rückläufig ist, bleibt das non-lineare Angebot konstant. Warum das so ist und wie die zukünftige Medienlandschaft aussehen könnte, lesen Sie nachfolgend.
Die Ergebnisse der Medienstudie
Schon seit einiger Zeit stellen die Medienstudien der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten fest, dass lineare Ausstrahlungswege rückläufig sind. Non-lineare Angebote bleiben dagegen stabil.
Dass es sich dabei nicht um ein Massenphänomen handelt, wird beim Generationsvergleich deutlich. Vornehmlich die bis 49-jährigen Nutzer streamen täglich, während die Ü-60-Generation dem linearen Fernsehen treu bleibt.
Vor allem Jugendliche und junge Erwachsene nutzen das Angebot von Streaming- und Social-Media-Plattformen, wobei die letztgenannten Anbieter sogar ein Wachstum verzeichnen können.
Die Ergebnisse der Studien zeigen zwar, dass sich Grenzen verschieben, die Auswirkungen sind aktuell noch gering. So ist lineares Fernsehen mit 73 Prozent (wöchentliche Nutzung) immer noch dominierend.
Ergebnisse im Überblick | Quelle ard-zdf-medienstudie.de
Welche Lehren kann man aus der Studie ziehen?
Wird das normale TV-Programm demnächst verschwinden? Auch wenn man das aus den Zahlen ableiten könnte, wird es dazu sehr wahrscheinlich nicht kommen. Stattdessen dürfte es sich wandeln und durch eine integrierte Kommentarfunktion dazu beitragen, wieder der jungen Generation zu gefallen.
Die Streamingsparte benötigt indessen mehr Aufmerksamkeit. Hintergrund ist, dass die Zahlen sich im Vergleich zum Vorjahr nicht sonderlich verändert haben (von 43 Prozent 2023 auf 44 Prozent 2024).
Das Haushalte weniger abonnieren und somit zur Stagnation beitragen, dürfte auch an den gestiegenen Lebenshaltungskosten liegen. Dabei ist interessant, dass vor allem YouTube und Netflix genutzt werden. YouTube zudem heute bei jedem Smart-TV oder Set-Top-Box integriert und kostenlos.
Während Streamingdienste somit wieder auf Innovationen und Kooperationen setzen müssen, um mitzuhalten, haben es Social-Media-Kanäle deutlich einfacher. TikTok, das für seine Kurzvideos bekannt ist, konnte ein Wachstum um 3 Prozent verzeichnen. In ferner Zukunft könnten die Portale sogar Konkurrenz zu etablierten Diensten darstellen, sofern sie ihr Angebot professionalisieren.
Weiterführendes
» Was ist eigentlich zeitversetztes Fernsehen?
» Was bieten Online-Videorekorder?
» Welche kostenlose Streaming-Anbieter gibt es?
Quelle: ARD-ZDF Medienstudie
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