Mit „Multioptional“ wird der technik- und plattformunabhängige Fernsehbezug beschrieben. Nie hatte der Verbraucher vielfältigere Möglichkeiten, Fernsehen zu empfangen, als heute. Eine aktuelle Studie skizziert den heutigen und kommenden Konsum von Internetfernsehen.
Ein Teil der umfangreichen ARD/ZDF-Onlinestudie 2013 (PDF) behandelt die Vernetzung im TV-Bereich. Demnach verfügen derzeit 29 Prozent der Online-Haushalte über einen internetfähigen Fernseher. Zwar gehen nur zwölf Prozent damit auch tatsächlich ins Netz, im Vergleich zum Vorjahr (zwei Prozent), hat jedoch eine Zunahme um den Faktor sechs stattgefunden. So rufen in 2013 etwa 6,5 Millionen Personen Online-Inhalte über den Smart-TV ab.
Lineares Fernsehen gibt noch den Ton an
Doch der zentrale Flachbildschirm im Wohnzimmer ist auch schon lange nicht mehr der exklusive Zugang zur Welt der Filme und Serien. Von allen Onlinern beziehen 43 Prozent (23 Millionen) regelmäßig Videoinhalte aus dem Internet. Dies sind sechs Prozent mehr Nutzer als in 2012. Die Gruppe der 14- bis 29-Jährigen hat mit 76 Prozent ein auffällig großes Interesse an den Videos. Das lineare Fernsehprogramm ist nach wie vor deutlich die häufigste Konsumform, wobei in der Studie der zeitversetzten Nutzung eine große Zukunft bescheinigt wird. Bei den IPTV-Nutzern beträgt das Verhältnis, zwischen linearem und zeitversetztem Fernsehkonsum, 60:40. Im Verlauf der weiteren Entwicklung, gerade auch, was den Komfort und die Funktionalität der Endgeräte anbelangt, sollen die Grenzen zwischen klassischem Fernsehen und Internetfernsehen immer mehr verwischen, wobei der Anteil von IPTV ansteigt.
Kampf um die Aufmerksamkeit der Zuschauer
Die bundesweiten Onliner nutzen zu 16 Prozent täglich Videoangebote im Netz. Die beliebtesten Anlaufstellen sind Videoportale wie YouTube, gefolgt von den Mediatheken der verschiedenen Sender. Der Second Screen Gebrauch, beispielsweise die Nutzung von Smartphone oder Tablet parallel zum Fernsehprogramm, hat selten einen Bezug zu den Inhalten auf dem großen Bildschirm. Ein Drittel aller Zuschauer sind regelmäßig im Netz mit Dingen beschäftigt, die nichts mit ihrem laufenden Programm zu tun haben. Der Hauptbildschirm kann daher schnell zum zweiten Bildschirm degradiert werden. Eine Aufgabe, die es für die Fernsehmacher zu lösen gilt.
Die Studie kommt bezüglich der Fernsehnutzung zu dem Schluss, dass die Onlinepräsenz der Sender obligatorisch geworden ist. Dies entspreche den Erwartungen der Zuschauer an einen geräteübergreifenden Zugriff. Der TV-Konsum über das Netz hat allgemein zugelegt, auch wenn Smart-TV erst „am Anfang“ und in den „Kinderschuhen“ stecke. Allgemein gelte es, primär auf Inhalte zu setzen. Die eigentlichen Zugänge und Plattformen seien den Zuschauern egal, ein komfortabler und in den Tagesablauf passender Fernsehkonsum, ständen im Mittelpunkt.
Weiterführendes
» IPTV Anbieter Übersicht
» IPTV Verfügbarkeit prüfen
Quellen: ARD, ZDF
Hier klicken zum bewerten
[Total: 0 Durchschnitt: 0]