Die „Multi-Screening TV 2012“ hat begonnen. IPTV-Anbieter.info liefert Ihnen erste Eindrücke und Hintergründe vom ersten Tag des Fachkongress in Berlin.
Innovative Nutzungsplattformen
Eröffnete wurde die „Multi-Sreen TV 2012“ heute Vormittag mit einem Vortrag von Stefan Jenzowsky (Siemens), rechts im Bild, über TV-Plattformen, die auf mehreren Geräten basieren. Dabei stellte er eine innovative, von Siemens entwickelte Plattform vor, die noch diesen Monat in Zusammenarbeit mit einem indischen Geschäftspartner auf dem dortigen Markt erscheinen soll. Das Besondere: Kanäle und On-Demand-Content können am zweiten Gerät – sprich Tablet oder Smartphone – über eine App ausgewählt, gestartet und sogar geschaut werden. Dabei lässt sich die Wiedergabe kinderleicht vom zweiten Gerät auf den TV verschieben. Gesendet werden die Inhalte per Over-the-Top-Verfahren, das laut Jenzowsky IPTV als Übertragungstechnologie bald ablösen wird.
Shazam – längst mehr als Musikerkennung
Nach Stefan Jenzosky präsentierte Iain Dendle die neuen Multi-Screenuning-Strategien des Anbieters Shazam. Dendle zeigte in seiner Funktion als Business Development Director, wie sich die durch seine Musikerkennungsfunktion bekannt gewordene Shazam-App mit neuen, zusätzlichen Funktionen auch ideal eignet, um das Fernseherlebnis interaktiver zu gestalten. So lassen sich über die App des Anbieters blitzschnell weiterführende Informationen zu Sendungen oder Produkten aus der Werbung abrufen. Der Vorteil dafür ist, dass das laufende Programm nicht unterbrochen werden muss, sondern ganz einfach auf dem zweiten Bildschirm (Smartphone oder Tablet) angezeigt werden kann. Konkret umgesetzt wir das über einen kleine Einblendung im TV-Bildschirm: „Shazam Now“. So muss nur noch die App gestartet werden, und ein kostenlos in einer Werbung angebotenes Kochrezept kann in Sekundenschnelle auf dem zweiten Bildschirm abgerufen und gespeichert werden. Iain Dendle führte vor, dass sich so auch Coupon-Systeme, direkte Online-Bestellung von Produkten und zusätzlicher Content zu TV-Sendungen (wie beispielsweise schon bei der US-Serie „Eureka“ geschehen) realisieren lassen. Shazam ist im iTunes App-Store die am vierthäufigsten geladene App.
Nutzerfreundlichkeit wird groß geschrieben
Neben den schon beschriebenen Beispielen für Multis-Screening, wurde auch auf die Nutzerfreundlichkeit und –Vorteile solcher Angebote eingegangen. So sind vor allem für interaktive Funktionen von Fernsehgeräten Anwendungen für einen zweiten Bildschirm notwendig, um das TV-Erlebnis nicht zu unterbrechen. Gesetzt dem Fall, es sitzt nur eine Person vor dem Fernseh-Gerät, wäre eine solche Unterbrechung unter Umständen noch annehmbar. Kommt aber nur eine weiter Person hinzu, hätten Anwendungen auf dem ersten Bildschirm, die das Fernseherlebnis unterbrechen, eine extrem negative Auswirkung.
Zusatzfunktionen müssen optional bleiben
Auch die gute Bedienbarkeit solcher Angebote spielt eine wichtige Rolle. So zeigte Scott Davies von never.no anhand einer Studie, dass ein Überfluss an Bedienmöglichkeiten in neuen TV-Systemen die Nutzer oftmals überfordern. Zwar nutzen 52 Prozent der Personen, die neben dem Fernsehen noch andere, multimediale Angebote nutzen, soziale Netzwerke. Solche Funktionen müssten laut Davies aber auf jeden Fall optional bleiben: „Nur für die, die es wollen“.
Quelle: „Multi-Screen TV 2012“ Event
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