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10. 07. 2012

Ende letzte Woche fand in Berlin die Fachkonferenz „EuroITV 2012“ statt. In diesem Artikel erfahren Sie, was die Highlights des Kongress für interaktives Fernsehen waren und wer den eindrucksvollsten Auftritt auf dem Event hatte. Außerdem beleuchten wir die Reaktionen der Besucher näher und haben bei den Veranstaltern vom Fraunhofer FOKUS nachgefragt, wie ihr Fazit zum Event ausfällt.

Jubiläum in Berlin

Vom 4. bis zum 6. Juli fand im Berliner Seminaris CampusHotel die Fachkonferenz „EuroITV 2012“ statt. Zum zehnjährigen Jubiläum der Fachkonferenz für interaktive TV-Technologien fand der Event erstmals in Deutschland statt. Veranstaltet wurde die diesjährige „EuroITV“ vom Fraunhofer Institut für Offene Kommunikationssysteme, kurz Fraunhofer FOKUS. In einer Vielzahl von Vorträgen, Seminaren und Workshops kamen Experten aus Forschung und Industrie zusammen, um sich unter dem Motto „Bridging People, Places and Platforms“ über aktuelle und zukunftsweisende Themen der TV-Branche auszutauschen. Im Veranstaltungsort in Berlin standen dazu parallel in insgesamt drei Räumlichkeiten verschiedene Veranstaltungen auf dem Programm, zwischen denen es immer wieder genügend Zeit zum Networking gab. Auch während der Vorträge konnten sich die Gäste danke einer im Hauptveranstaltungsraum aufgebauten Wand, auf die die aktuellen Einträge bei Twitter zur „EuroITV 2012“ projiziert wurden, immer wieder einbringen. Diese sogenannte Twitterwall erfreute sich während der Konferenz reger Nutzung und konnte auch immer wieder neue Impulse für Diskussionen setzen.

Blick in die Zukunft

Einer der Hauptredner auf der „EuroITV 2012“ war die US-Amerikanerin Janet Murray, Professorin am Georgia Institute of Technology und eine der weltweit führenden Wissenschaftlerinnen im Gebiet der digitalen und interaktiven Medien. Sie referierte über die immer stärker verschmelzenden Medienplattformen und den daraus neu auftretenden Möglichkeiten und Herausforderungen für die Branche. Murray zufolge, dürfe in Zukunft nicht mehr nach verschiedenen Medienplattformen unterschieden, sondern die gesamte Welt der digitalen Medien als eine einzige Plattform begriffen werden, auf die lediglich über verschiedenartige Bildschirme zugegriffen wird. Im Rahmen dieses als „Transmedia“ beschriebenen Konzeptes, gab sie einen Ausblick auf die Entwicklung des Fernsehens, und wie Inhalte in Zukunft beschaffen sein müssen, um „transmedial“ zu funktionieren. Unter anderem benötige es dazu plattformübergreifende Konzepte des Stroytelling, um Inhalte attraktiv und Nutzergerecht zum Konsumenten zu bringen, so Murray.

Neue Bedienkonzepte immer besser

Ein weiteres Highlight des Events war die Vorstellung der PalmRC, die auch den Award für den besten Vortrag der Veranstaltung gewann. Ein Team aus fünf Entwicklern um Niloofar Dezfuli stellte eindrucksvoll ihr Konzept der Handflächen-basierten Fernbedienung (Palm-based Remote Control) vor. Diese Technologie ermöglicht es, mit den Fingern der einen Hand durch Berührung der Handfläche auf der anderen Hand das Fernsehergerät zu bedienen – und das ganz einfach, ohne weitere Hilfsmittel in den Händen halten zu müssen. Auch Probleme, wie die mit Augen-Hand-Koordination verbundener Ablenkung vom TV-Bildschirm, die bei Gesten-basierten Bedienkonzepten der Fall sind, entfallen Dezfuli zufolge durch die neue Technologie. Kaum vorgestellt, konnte die Begeisterung der Anwesenden über Twitter wahrgenommen werden – dank Twitterwall auch schon während der Präsentation von den Entwicklern selbst. Twitter-Nutzer „David Geerts“ beispielsweise schrieb, es sei lustig, wie alle im Publikum anwesenden versuchten, auf ihrer Hand herum zu drücken. Der User „Ben Schwarz CTOiC“ fragte sogleich über Twitter, ob denn die handbasierte Fernbedienung auch in der Dunkelheit funktioniere, und schrieb enthusiastisch „RIP Palm computing – Long live Palm Remote Control“, in Anlehnung an die Ähnlichkeit des Namen von PalmRC zu den in der Vergangenheit beliebten Palm PCs.

Hochkarätiges Programm

Neben den bereits beschriebenen Vorträgen gab es auch noch eine Vielzahl von weiteren herausragenden Präsentationen. So wurde unter anderem Evelien D´Heer für ihre Wissenschaftliche Arbeit „The remediation of Television Consumption: Public audiences and private places“ mit dem „Best PhD Award“ ausgezeichnet. Weiterhin gab es unter anderem ein Präsentation von James Cortez, der die Connected TV Plattform von Yahoo! vorstellte, sowie einen Vortrag von Mirja Bächle-Gerstmann (Sky Deutschland) über die Notwendigkeit von interaktivem Fernsehen und die Verschmelzung von passiven und interaktiven Funktionen zu einem „Intelligent Lean-back“-Angebot. Zu diesem Thema führten IPTV-Anbieter.info im Rahmen der „EuroITV 2012“ auch ein Interview mit Frau Bächle-Gerstmann.

 

Besucher und Veranstalter rundum zufrieden

Am Ende des dritten Tages der Fachkonferenz schienen alle Beteiligten rundum zufrieden mit der „EuroITV 2012“ zu sein. So wurde von vielen Seiten die sehr gute und freundliche Atmosphäre des Events und die hohe Qualität der Präsentationen gelobt. Die Hauptrednerin des zweiten Veranstaltungstages, Janet Murray, lobte die exzellente Übersicht der „EuroITV 2012“ zu den Forschungsaktivitäten im Bereich des interaktiven TV. Außerdem meinte eine Vielzahl der Besucher, die ausgewogene Auswahl aus Industrie-, Lehr- und Forschungsthemen hätte einen umfangreichen Überblick über die verschiedenen Themen, wie Smart TV und Multiscreening, gegeben. Auch die Veranstalter vom Fraunhofer FOKUS zogen ein positives Fazit zum Event. So sagte Stefan Arbanowski, einer der Hauptverantwortlichen des zehnten „EuroITV“ Fachkongress, gegenüber IPTV-Anbieter.info: „Für Fraunhofer FOKUS war die ‚EuroITV‘ eine hervorragende Chance, um einerseits aktuelle Forschungsergebnisse aus den Bereichen Smart TV, New Media, Second Screen Experience und TV Predictions zu präsentieren, und andererseits mit führenden Vertretern der Forschung und Industrie zusammen zu kommen und einen Gedankenaustausch anzuregen“. Ein ausführliches Interview mit Stefan Arbanowski zur „EuroITV 2012“ finden Sie dem Link folgend.

 

Während der Fachkonferenz in Berlin führten wir außerdem ein ausführliches Interview mit Tobias Fröhlich, Gründer und Geschäftsführer des interaktiven TV-Sender QTom. Ein Schwerpunkt des Interviews war unter anderem auch das Thema seines Vortrags auf der „EuroITV 2012“, bei dem er die Zufriedenheit der Zuschauer durch mehr Interaktivität unterstrich. Außerdem sprachen wir mit ihm über das Konzept, die Entwicklung und die Zukunft seines einzigartigen Musiksenders und die interaktive Zukunft des TV-Marktes. Zum kompletten Interview mit Tobias Fröhlich geht es hier entlang.

 

Quelle: EuroITV 2012
Bildquelle: Alle Bilder mit freundlicher Genehmigung von Frauenhofer FOKUS, © Frauenhofer FOKUS
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