YouTube – die Geschichte von der Garage auf jeden Computer (1. Teil)
Eine Geschichte, die unglaublich und keine 5 Jahre alt ist! In einer Garage in San Mateo (Kalifornien) hatten die drei Kollegen Chad Hurley, Steve Chen und Jawed Karim eine Idee, die sie nicht mehr losließ - und schlussendlich auch steinreich machen würde. Lesen Sie alle Details in unserem zweiteiligen Hintergrundreport, und verpassen Sie nicht unser Interview mit YouTube Deutschland.
Finanzspritzen geben YouTube die nötige Starthilfe
Am 15. Februar 2005 gründeten die drei ehemaligen PayPal Mitarbeiter das Internet-Videoportal “YouTube”, auf dem die Benutzer kostenlos Videoclips ansehen und hochladen können. Der damals gewählte Slogan gilt auch heute noch: „Broadcast Yourself” - Sende Dich selbst! Nach anfänglichen Startschwierigkeiten fanden dank geschicktem Marketing und sozialen Funktionen wie Sharing, Kommentaren etc. immer mehr Nutzer den Weg zu YouTube.Im November 2005 gab es die erste Finanzspritze, rund 3,5 Millionen US-Dollar schoss der im Silicon Valley ansässige Risikokapitalgeber Sequoia Capital ein. Kein unbekanntes Unternehmen, schon Google hatte dort seine Anschubfinanzierung erhalten, bevor die Rakete dann abging. Im April 2006 gab es weitere 8 Millionen US-Dollar von Sequoia. Die finanzielle Bewertung von YouTube stieg dabei von 600 Millionen US-Dollar im Frühjahr 2006 auf satte 1,5 Milliarden US-Dollar im Herbst desselben Jahres.
Zum Ersten, zum Zweiten und zum Dritten – der Zuschlag geht an Google
2006 gelang den Jungunternehmern dann der Clou: YouTube wurde für 1,65 Milliarden US-Dollar an den Internetriesen Google verkauft! Zwischen Google und YouTube wurde vereinbart, dass YouTube seinen Firmensitz im kalifornischen San Bruno behalten konnte und weiterhin unabhängig arbeitet. Auch die Marke YouTube sollte bestehen bleiben und alle dazumal 67 Beschäftigten konnten ihren Job behalten – inklusive den Mitgründern Chad Hurley und Steve Chen.
Laut Zeitungsberichten waren auch andere Multis wie Viacom, Disney, AOL, eBay und Rupert Murdochs News Corp an einem Kauf interessiert gewesen - doch Google hatte wieder mal die Nase vorne gehabt.
Videos in HD hochladen - und wer YouTube Partner wird, hat noch mehr Möglichkeiten
Nebst dem großen Bruder Google gibt es eine weitere Entwicklung, die das Wachstum von YouTube begünstigte: Die Verfügbarkeit von Breitband, schnelleren Computern, digitalen Kameras (auch in Mobiltelefonen), günstiger Hard- und Software. Damit ist jedermann in der Lage, Inhalte zu generieren und diese per Mausklick hochzuladen. Brisant ist dabei: YouTube behält sich vor, hochgeladene Videos weiter zu verkaufen oder zu lizenzieren, ohne den Autor vorher fragen zu müssen.
Wer viele Besucher zu YouTube bringt, der profitiert vom Partnerprogramm. Die Voraussetzungen für eine Teilnahme sind das regelmäßige Hochladen von Originalvideos. Außerdem müssen diese Videos laut YouTube von mehreren Tausend Usern angesehen werden.
Hochgeladene Videos dürfen eine Größe von 2 GB und eine Länge von 10 Minuten nicht überschreiten. Lediglich Premium-Partner können längere Videos hochladen. Seit Dezember 2008 ist es möglich, Video in High Definition (HD) hochzuladen und anzusehen, seit Ende 2009 wird auch der höchste HD-Standard 1080p unterstützt. Ein Herunterladen und Abspeichern von Videos hat YouTube weder vorgesehen noch implementiert, doch es gibt unzählige Dienste wie keepvid.com, mit denen man sich die Dateien auf die Festplatte kopieren kann. Besonder gefallen hat uns übrigens das Tool "Free Youtube Download". Hier kann man erst einige Videos sammeln (Mousklick genügt) und später in einem Rutsch runterladen. Weiterer Vorteil: Das Tool speichert die Dateien nicht im .flv-Format, sondern als .mp4. Die Dateien können dann bequem im Mediaplayer abgespielt werden. Andernfalls muss noch ein .flv-Datei-Player installiert werden.
Lesen Sie im 2. Teil der Geschichte mehr zu den Hintergründen und genießen Sie dabei den Ausblick, auf was noch kommen wird. Ein Interview mit YouTube Deutschland gibt es hier.